Auf dieser Website werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts ›Baugemeinschaften als Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung‹ vorgestellt. Die Forschung wurde vom Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) im Auftrag des Bundesverbands für Stadtentwicklung und Wohnen e.V. (vhw) von 2017 bis 2018 durchgeführt.
Ein Ergebnis der Forschung ist eine Mustersprache für Baugemeinschaften, Verwaltung und Politik: Sie möchte die administrativen und politischen Akteur*innen in der Stadtentwicklung stärker als bisher in die Lage zu versetzen, Baugemeinschaften und Intermediäre als Impulsgeber*innen einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu unterstützen, mit diesen in einen generativen Stadtentwicklungsprozess einzusteigen und damit zu einer positiven Stadtgestaltung beizutragen.
Die entsprechenden Muster hat das Institut für Partizipatives Gestalten in Interviews mit Projekten des gemeinschaftlichen Wohnens identifiziert. Jedes Muster benennt ein Problem und beschreibt seinen Kontext. Darauf folgend bietet es erprobte Lösungsansätze für ein vorgefundenes Problem an und zeigt mit diesem Muster verknüpfte weitere Muster auf. Mit Hilfe der Musterbeschreibungen können entsprechende Planungs- und Konzeptansätze entwickelt werden, um einer transformativen Stadtgestaltung zum Erfolg zu verhelfen und gewünschte Qualitäten zu erzeugen.
Die Mustersprache Stadtgestalten ist als Erweiterung bestehender Handlungsmöglichkeiten gedacht. Sie greift Vorhandenes in Form von Problemlagen oder Lösungen von Baugemeinschaften und Strukturen in Kommunen auf. In diesem Sinne ist sie unabgeschlossen, erweiterbar und beweglich in ihrer Konstruktion. Beweglich wird die Mustersprache besonders dann, wenn sie als Rahmen angenommen wird, der zur Improvisation genutzt wird. Improvisation wird hier als Methode verstanden, wie sie der Musiker und Komponist Christopher Dell als „einen konstuktive[n] Umgang mit Unordnung in Gemeinschaft“ (Dell 2017) beschreibt.