Die vorliegenden Forschung hat das Ziel, eine Mustersprache zu entwickeln. Mit dieser soll das Erfahrungs- und Handlungswissen von Baugemeinschaften für Baugemeinschaften, Verwaltungen, Politik und Intermediäre nutzbar gemacht werden. In diesem Artikel beschreiben wir kurz die theoretischen Hintergründe.
Die Idee der Mustersprache (pattern language) wurde in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Architekten, Mathematiker und Nachhaltigkeitsforscher Christopher Alexander entwickelt. Alexander hatte beobachtet, dass sich in gut funktionierenden, lebendigen Städten und Kommunen immer wieder strukturelle Muster entdecken lassen, von denen er annahm, dass sie zur hohen Qualität des Lebens in der Stadt beitragen.
Mustersprachen sind schematisch aufgebaut. Wie die Mustersprache Stadtgestalten aufgebaut ist und nach welchen Kategorien die Muster geordnet sind, wird in diesem Artikel erläutert.
Wir haben in den Interviews die Gruppen befragt, was ihrer Sicht nach ein nachhaltiges Potential ist, dass in ihren Konzepten und in der Umsetzung wichtig ist. Dabei haben wir aber keine klare Definition des Begriffs „nachhaltig“ vorgegeben. Hier lesen Sie die Ergebnisse.
Innerhalb der Recherche wurden Baugemeinschaften mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen untersucht. So konnten verschiedene Kontexte und Herausforderungen untersucht werden und im Anschluss daraus vielfältige Lösungsstrategien abgeleitet und erarbeitet werden.
In den Interviews wurde deutlich, dass die Wahl der Rechtsform Auswirkungen auf die Ausrichtungen und Möglichkeiten der einzelnen Projekte mit sich bringt. Unterschiedliche Rechtsformen bringen ebenso diverse Pflichten mit sich und bedürfen unterschiedlicher Voraussetzungen und Organisationsstrukturen.
Gestaltungsmacht und Wirksamkeit – auch über die eigene Baugemeinschaft hinaus, sind wichtige Aspekte, die als positive Auswirkungen des gemeinschaftlichen Wohnens genannt werden und stellen eine wesentliche Motivation dar.
Wohnsicherheit ist ein wesentlicher Motivator. In den Interviews ging es einerseits um Abhängigkeiten von Vermieter*innen, die bei Gewinnmaximierung durch steigende Mieten ihre Pflichten nicht ausreichend wahrnehmen, Häuser nicht ausreichend instand halten oder durch Eigenbedarf Menschen aus ihren Wohnungen kündigen.
In fast allen untersuchten Beispielen gab es Unterstützung in Form eines erklärten Willens der Stadt, für die jeweilige Baugemeinschaft ein Baugrundstück zur Verfügung zu stellen. Wie diese Unterstützung sich dann konkret auswirkte, zeigte sich auf unterschiedliche Weise.